PHRASENMÄHER – Tourdaten


Phrasenmäher

Phrasenmäher

PHRASENMÄHER – 9 HITS, 3 EVERGREENS

»Was wir nicht können, ist Coolness.« – Irgendwie beruhigend, denn alles andere können sie verdammt gut.

Zum Beispiel auf Genrebeschränkungen pfeifen. Wer die Band kennt, weiß, dass die drei Jungs aus Hamburg, die zu Studienzeiten in Hildesheim eine zweite Homebase gefunden hatten, sich in der Hinsicht nichts vorschreiben lassen. Pop, Rock, Indie, Folk, Ska, Jazz und Elektro; blitzsaubere Mehrstimmigkeit, schwindelerregende Rhythmus-Akrobatik, getragene Choräle und hypermoderne Stakkato-Refrains – alles ihr Barrio. »Es war uns immer wichtig, uns weder ein Genre noch eine Stimmung verbieten zu lassen. Wir möchten in der Lage sein, jede Art von Song schreiben zu „dürfen“. Außerdem sind wir drei sehr verschieden, das allein verschafft uns schon eine ziemliche Bandbreite.«
Tatsächlich: Obwohl zwei Phrasenmäher Brüder sind, sind die drei Bandmitglieder ziemlich unterschiedlich und im Lauf der zehn Jahre, in denen sie nicht nur etliche Preise gewonnen haben, sondern auch die großen Festivalbühnen des Landes bespielten, haben sie aus den unterschiedlichen Stärken ihren eigenen eklektischen Signature-Sound destilliert. Trotzdem machen am Ende alle alles – Phrasenmäher sind ein Kollektiv, fast ein bisschen ABBA-mäßig. Und das Kollektiv ist streng: »Wir sind unsere eigene Kontrollinstanz. Erst wenn alle zu 100% zufrieden sind, ist der Song fertig. Eindimensionalität interessiert uns nicht, weil Gefühle nun mal komplex sind. Moderne Popmusik besteht oft aus Schwermut und übertriebener Ernsthaftigkeit, diesen Weg gehen wir bewusst nicht. Nicht um Komik zu erzwingen, sondern weil das unsere Art ist, mit aktuellen Themen umzugehen. Was uns oft fehlt, ist Abwechslung und die hörbare Lust, neue Sachen auszuprobieren. Uns ist das wichtig, und es hindert uns auch nicht daran, den Finger dabei genauso in die Wunde zu legen. Nur merkt man es vielleicht erst beim zweiten Hören …«
Korrekt. Hier ist eine Band, die sich traut, Humor zuzulassen. Aber eben nicht von der Sorte, bei der man sich prustend auf die Schenkel klopft. Im Gegenteil: Phrasenmäher brechen Humor endlich wieder in seine feinsinnigen Spielarten auf: Eloquenz, Wortwitz, Intelligenz, Ironie, Übertreibung – und trotzdem nicht verkopft, egal wie ernst es wird. Insofern sind sie die ersehnten Antibewahrer, die sich selbst nicht so ernst nehmen. »Wir prangern Dinge nicht als Selbstzweck an, sondern machen das lieber über Umwege. In Bildern, Details und Symbolen. Aber wir sind auf keiner Mission, wir lachen auch gerne mal über uns selbst.« Das beweisen sie auch live: »Wir werfen unserem Publikum verbal schon mal was an den Kopf und es darf dann auch zurückgeworfen werden. Deswegen sind unsere Konzerte auch nie gleich, sondern immer maximal intuitiv. Außer der Setliste sprechen wir nichts ab und lassen Raum, um die jeweilige Stimmung aufzunehmen. So entstehen Running Gags und Spontaneinlagen und die nächste Show wird dann wieder ganz anders. Die Brüche sind das Spannende, wir langweilen uns sonst schnell.«
Apropos Langeweile: totale Fehlanzeige auf „9 Hits, 3 Evergreens“, dem zweiten Studio-Album von Phrasenmäher. Geht schon damit los, dass auf dem Album 13 und eben nicht 12 Songs sind – »darüber stolpert man natürlich, aber genau das macht uns Spaß. Falls jemand einen der Songs auf dem Album nicht so stark finden sollte, hat derjenige dann immer noch „9 Hits, 3 Evergreens“«. Augenzwinkern und Mitdenken ist auch bei jedem einzelnen Track angesagt. »Jeder Song findet auf einer anderen Ebene statt. Zum Beispiel haben wir uns bei „3,10 m“ viel Mühe gegeben, dass der Song exakt 3 Minuten und 10 lang ist. Die gemeinte zwischenmenschliche Entfernung wird also nicht nur im Text auf diese seltsame räumliche Distanz projiziert.« Weitere nachdenkliche Anteile finden sich in „Karaokebar“ und „Überregional bekannt“ – zumindest bis zu der Sache mit der Kerze … Wie schon gesagt: Brüche sind das Stichwort. In der grandiosen Zeitgeistbeobachtung „Zwei Jahre in“ genauso, wie wenn’s rund geht in „Dicke Bettdecke“, einem ungenierten Groove-Monster, „Resetknopf“, der umwerfenden Pubertätshommage, oder auf fetten Tanzkrachern wie „König gewöhnlich“, das zwischendurch auch mal richtig böse werden kann, und der selbstbewussten ersten Single „Sollichma“, in der Lady Gaga ausnahmsweise mal nur eine Nebenrolle spielt.
Im Phrasenmäher-Blockbuster „9 Hits, 3 Evergreens“ sind alle Hauptrollen mit Antihelden besetzt, die Gas geben, ihr Ding machen und dabei so virtuos uncool sind, dass man ihnen glatt einen Oscar in den Tourbus stellen müsste.
Phrasenmäher sind Jannis Kaffka, Lenne Kaffka und Martin Renner. Seit der Gründung 2003 haben sie erst ein Mal ein Bandmitglied ausgewechselt, zwei Live-Releases rausgebracht und mehr als drei Preise abgestaubt. Neben Hunderten von Konzerten (ein paar davon mit den Fantastischen Vier) komponieren sie Musik für TV & Film und fahren auch mal mit Stefan Raab Sofa. „9 Hits, 3 Evergreens“ erscheint am 17.01.2014 bei Sony Music.
Diskografie:
„Ode an die Leude“ (2008)
„Sehr verstörte Damen und Herren“ (inklusive Live-DVD)(2011)
„Live zu begreifen“ (2012)

Tourdaten in Deutschland im Februar/ März 2014
„9 Hits, 3 Evergreens“ Tour 2014″

18.02.2014 Leipzig, Werk2
19.02.2014 Köln, Studio 672
20.02.2014 Berlin, Privatclub
21.02.2014 Göttingen, Musa
22.02.2014 Stuttgart, Club Cann
23.02.2014 München, Kranhalle
25.02.2014 Wiesbaden, Schlachthof
26.02.2014 Kiel, Max
27.02.2014 Hamburg, Knust
05.03.2014 Bremen, Tower
06.03.2014 Weimar, Mon Ami
07.03.2014 Regensburg, Alte Mälzerei
08.03.2014 Wüzburg, Cairo
12.03.2014 Bochum, Bahnhof Langendreer
13.03.2014 Hannover, Kulturzentrum Faust
14.03.2014 Viersen, Rockschicht
15.03.2014 Kaiserslautern, Cotton Club

Zur Homepage der Band hier klicken: Phrasenmäher

Quelle: Sub SoundS
http://www.sub-sounds.com/